Der ideale Tag kommt nie. Der ideale Tag ist heute, egal, ob Du etwas fängst oder nicht. (Otto von Frohnau)
Forellenaufzucht
Sonntag, 10. Dezember 2023 - 15:46 Uhr
Jahr 2023
20.000 neue Bachforellen in der Paar
Der Angel Club Hohenwart e.V. sorgt mit Arbeitseinsatz für neuen Forellennachwuchs im Vereinsgewässer. Die Bachforelle zählt zur Familie der Lachsartigen (Salmonidae) und bevorzugt sommerkühle, Sauerstoff reiche und schnell fließende Gewässer. Sie ist standorttreu, ausgesprochen revierbildend und auf Versteckmöglichkeiten angewiesen. Mittlerweile haben die Bachforellen jedoch häufig ein Problem. Sie können sich in ihrer Umgebung kaum noch fortpflanzen. Dem kann man aber mit einem neuen Brutboxsystem entgegenwirken. Um dem Schwund der Fischbestände wirksam entgegenzusteuern, wurde das M+S Brutboxsystem entwickelt.
Damit ist es möglich, einen naturnahen Besatz durchzuführen. Die Erbrütung im Fließgewässer leistet auf diese Weise einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Pflege der Fischbestände. Die Hohenwarter Angler haben das jetzt zum ersten Mal getan und 20.000 Fischeier in vier dieser Systeme ausgesetzt.
Zuerst werden die Bachforellen Eier sorgfältig an die Gewässertemperatur angepasst.
Anschließend wird der Laich in ein Behältnis mit verschiedenen Kammern umgefüllt,
das wiederum in ein Rohr geschoben wird, das fest im Fluss in einer Wassertiefe von mind. 50 cm installiert ist. So können die Fischeier und später dann die schwimmfähige Brut, vor Raubfischen geschützt werden, und in ihrer natürlichen Umgebung aufwachsen.
Sobald die Brütlinge schwimmfähig sind, verlassen sie die Brutbox selbstständig und suchen einen Unterstand am Ufer auf. Von Anfang an sind die kleinen Fische an die natürliche Nahrung, an die Temperaturen und die Strömungsverhältnisse im Gewässer gewöhnt, und passen sich perfekt an die Gegebenheiten in der Paar an. Notwendig sind diese Maßnahmen, um wirksam dem Schwund der Fischbestände einen Riegel vorzuschieben. Gründe für diesen Schwund gibt es einige. Dazu gehörten extreme Umwelteinflüsse und vor allem die stetige Versandung und Verschlammung der Gewässer. Weil die Flussbetten so hart seien, könnten Bachforellen oft keine Brutmulden mehr graben, in denen der Laich geschützt ist. Und außerdem werden viele Fische durch den Kormoran vernichtet. Im Frühjahr können die Hohenwarter Petri Jünger dann überprüfen, wie groß ihr „Brut-Erfolg“ wirklich war.