Neuigkeiten  :  Wassermangel und für die Jahreszeit zu warm 24.04.2007
Donnerstag, 09. Mai 2024 - 06:21 Uhr

Wassermangel und für die Jahreszeit zu warm 24.04.2007

Dienstag, 11. Mai 2010 - 16:08 Uhr

sind ständige Meldungen in den Medien, die uns Angler besonders betreffen. Schon jetzt kursieren die ersten Meldungen von Gewässern, die "umkippen".

"Umkippen" hört sich ja nicht sehr schlimm an, aber für ein Gewässer, gleich welcher Größe, ist es eine Katastrophe, denn der Stoffkreislauf im Ökosystem ist schwerwiegend gestört.

Wie das passiert, wissen wir alle noch aus der Fischerprüfung. Vereinfacht gesagt, und ohne Anspruch auf eine wissenschaftlich hundertprozentig richtige Darstellung, ist es ein Teufelskreis aus Sauerstoffmangel in Verbindung mit zu viel Nährstoffen. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen tragen dazu bei, dass sich im Wasser weniger Sauerstoff löst, gleichzeitig aber die Pflanzen extrem stark wachsen. Zusätzlich kommt durch den fehlenden bzw. geringen Niederschlag kein frisches Wasser und damit auch kein Sauerstoff nach. Folge: den Lebewesen unter Wasser geht die Luft aus, sie sterben ab. Durch die vermehrten Fäulnisprozesse von Bakterien und Pilzen werden zusätzlich Giftstoffe freigesetzt, die wiederum zum Absterben von Tieren und Pflanzen beitragen.

Wir Fischer können zwar weder für mehr Wasser noch für niedrigere Temperaturen sorgen; aber wir haben immerhin die Möglichkeit, durch unser Verhalten am Wasser ein Umkippen zumindest nicht zu beschleunigen. Hierzu gehört z. B., gefangene Fische nicht gleich am Wasser auszunehmen und die Eingeweide im Wasser zu entsorgen. Diese Unart trägt nicht nur zu einer verstärkten Nährstoffbelastung bei und missbraucht unsere Gewässer als Kläranlage, sondern birgt auch die Gefahr, dass sich Fischkrankheiten, die wir Laien in der Regel nicht erkennen können, rasend schnell verbreiten. Im Übrigen ist es nach § 18 der "Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern (AVFiG)" auch verboten!

Eine starke Nährstoffbelastung entsteht auch durch übermäßiges Anfüttern.

Deshalb die Bitte der Vorstandschaft:

Nehmt doch bitte eure Fische erst zu Hause aus und entsorgt die Fischabfälle über die Biotonne. Gegen die Geruchsbelästigung hilft vorübergehendes Einfrieren.

Verzichtet in nächster Zeit auf das Anfüttern, insbesondere in stehenden Gewässern.

Es liegt in unserem ureigensten Interesse, für ein funktionierendes Ökosystem zu sorgen oder anders ausgedrückt:

Gutes Fischwasser = gute und gesunde Fische = glückliche und zufriedene Fischer!




Zurück zur Übersicht